SPANNREIFEN


Powerhoops, S-Hoops, Die-Cast, oder doch Holzspannreifen?

So vielseitig das Kesselmaterial und die Bauweise sein können, auch Spannreifen wirken sich auf den Sound aus.
Hier gibt es verschiedene Bauarten und Materialien, wie sie sich auswirken, erfährst Du hier!


Powerhoops:
Diese werden auch "Triple Flange Hoops" genannt und sind über ein knappes Jahrhundert hinweg aus den Streight- sowie später den Single- und Double Flange Hoops entstanden. Powerhoops sind 1,6–3 mm stark, überwiegend gefertigt aus Stahl, welcher verchromt oder eingefärbt wird. Den Standard bildet die 2,3 mm-Version.
Soundtechnisch lassen sie dem Fell auf der Gratung und dem Snarebed etwas Spielraum, da sie trotz ihrer Härte auch flexibel sind. Triple Flange Hoops lassen den Kessel im Vergleich sehr offen klingen und bieten viel Platz für Obertöne. Auch Rimshots sind knackig und offen.


Die-Cast Hoops:
Im deutschsprachigen Raum auch als Gussspannreifen bekannt, sind den Powerhoops auf den ersten Blick recht ähnlich, unterscheiden sich aber grundlegend. Diese werden aus Aluminium oder Zink im Druckgussverfahren hergestellt. Das Grundmaterial ist weicher als das der Powerhoops und fast Spannungslos. Durch die vergleichsweise massive Bauweise haben sie eine leicht dämpfende Wirkung auf das Klangverhalten und auch Rimshots, da dem Fell weniger Flexibilität gelassen wird. Obertöne sind zwar vorhanden, werden aber deutlich weniger stark wahrgenommen. Der Klang wird etwas satter und voller.


S-Hoops:
Eine Art von Spannreifen, welche vergleichsweise noch relativ neu ist.
Sie bilden die Brücke zwischen Powerhoops und Gussspannreifen.
Grundsätzlich verläuft die Herstellung wie bei Triple Flange Hoops, mit dem Unterschied, dass die letzte (oberste) Biegung nicht nach außen, sondern zum Fell hin verläuft und der entstehende Rand die Gratung verdeckt. Diese Eigenschaft gibt dem Spannreifen eine Härte wie beim Powerhoop, mit weniger Flexibilität wie man es von Die-Cast Hoops kennt. Soundtechnisch liegen sie in der goldenen Mitte, kontrollierte Obertöne mit knackig offenem Sound. Positiver Nebeneffekt, bei Rimshots werden die Sticks geschont. S-Hoops sind bei ACD der Standard, sie bieten stimmtechnisch die meiste Flexibilität, haben aber natürlich auch ihre Grenzen.


Woodhoops:
Holzspannreifen haben bis auf die Bassdrum einen Sonderstatus.
Vergleichsweise selten kommen sie zum Einsatz. Das hängt auch damit zusammen, dass die Produktion doch recht aufwändig ist. Neben der Optik haben sie einen charakteristischen, unverwechselbaren Klang. Einerseits sind sie durch Holz als Grundmaterial vergleichsweise sehr weich und leicht, andererseits geben sie dadurch dem Fell viel

Spielraum, sich voll zu entfalten. Das Resultat ist schwer zu beschreiben, man erhält einen satten, definierten Grundton mit charakteristischen Obertönen, eine besondere Mischung. Rimshots haben bauartbedingt eine holzige Note. Aktuell arbeiten wir an einer Version, welche die Eigenschaften des Holzspannreifens mit der Formgebung eines Metallspannreifens vereint ... Stay tuned!